Fachsymposium in der Justizanstalt Gerasdorf und Verabschiedung der Anstaltsleiterin Dr.in Margitta Neuberger-Essenther

Am Donnerstag, den 16. März 2023, fand in der Justizanstalt Gerasdorf ein Symposium zum Thema „Jugendvollzug“ im Beisein von Justizministerin Alma Zadić statt. Die Veranstaltung galt auch der Verabschiedung der langjährigen Leiterin der Justizanstalt, Hofrätin Margitta Neuberger-Essenther, die nach über 41 Dienstjahren in den Ruhestand übertritt.

Foto: BMJ

Bundesministerin Zadić eröffnete das Symposium und betonte die Wichtigkeit eines funktionierenden und modernen Jugendvollzuges: „Wie wir mit straffälligen Jugendlichen und jungen Menschen umgehen, ist ein Gradmesser der sozialen Entwicklung einer Gesellschaft. Gerade in Zeiten, in denen das Leben von Kindern und Jugendlichen von Unsicherheit und zahlreichen Herausforderungen geprägt ist, müssen wir unsere Anstrengungen erhöhen, straffällig gewordene junge Menschen zu unterstützen.

Aus diesem Grund ist der Justizministerin die Weiterentwicklung des Jugendvollzuges ein besonders Anliegen: „Gerade, was die jugendlichen Untersuchungshäftlinge betrifft, möchten wir die Bedingungen optimieren. Aber auch die Anknüpfung an das Leben nach der Haft, somit die örtliche Nähe zu Einrichtungen der Ausbildung, Beschäftigung, aber auch Therapie, ist ein wichtiger Aspekt, dem wir uns in Zukunft noch verstärkter widmen werden.

Eine von der Justizministerin eingerichtete interdisziplinäre Arbeitsgruppe beschäftigt sich bereits mit ebendiesen Belangen. In weiterer Folge sollen Guidelines zur kurz- und langfristigen Verbesserung des Jugendvollzugs in Österreich erarbeitet werden.

Im Rahmen des Symposiums wurde die Anstaltsleiterin Hofrätin Neuberger-Essenther verabschiedet. Die studierte Psychologin und Philosophin war über 40 Jahre im Justizdienst tätig und leitete vor ihrer Zeit in Gerasdorf die Wiener Jugendgerichtshilfe. Die Justizanstalt für Jugendliche Gerasdorf übernahm sie Anfang der 2000er Jahre und führte diese über 20 Jahre souverän und mit fortschrittlicher Hand.

Foto: BMJ

Justizministerin Zadić bedankte sich bei Neuberger-Essenther für ihr langjähriges Engagement: „Mit Ihrem engagierten Eintreten für Verbesserungen im Jugendvollzug und für die Entwicklung neuer Ansätze zur Resozialisierung Jugendlicher haben Sie maßgeblich dazu beigetragen, den Jugendvollzug in Österreich ein Stück weit moderner und effizienter zu machen. Für diesen bedeutsamen und nachhaltigen Einsatz gebührt Ihnen meine größte Wertschätzung! Für Ihren bevorstehenden Ruhestand wünsche ich Ihnen alles Gute und im Besonderen eine langanhaltende gute Gesundheit!

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